Tagesablauf

Geschrieben: 30.07.2003 14:32



Sam verließ früh die Wohnung.

Es stand im Schneidereigeschäft in dem sie arbeite wieder einmal Inventur an. Cyny hatte sie gebeten gleich 6.oo Uhr Stationszeit da zu sein.

Samantha Johnson lief den matt beleuchteten Gang zum Aufzug entlang.
Oben angekommen wandte sie ihre Schritte zum 3 obersten Deck.

Auf der Einkausmeile war noch wenig los.

Das Wirt des Rancor Inn schmiss gerade den letzten Gast aus seinem Lokal und half ihm sich auf die Sitzbank neben dem Lokal zu setzten.

Guluo bemerkte die junge Frau und grüßte sie, indem er seine mächtige Pranke, die sich Hand nannte hob.
Samantha grüßte den Wirt zurück und ging weiter.

Sam arbeitete schon lange nicht mehr als Kellnerin in dieser Kneipe, aber mit dem Betreiber war sie immer noch gut bekannt.
Eigentlich kannte sie jeden Ladenbesitzer hier, entweder persönlich oder vom Hörensagen. Wenn man sein ganzes Leben hier verbracht hatte, mußte das so sein.

Amylin, eine kleine Nicht-Humanoid, die für den interstellaren Nachrichtendienst der Station arbeitete, huschte in das Redaktiongebäude gegenüber.


Die Wege des Decks sind anscheinend schon nachts gereinigt worden und blitzen an einigen Stellen vor sich hin.

Der Bäcker war auch schon aktiv und im Einrichungsgeschäft neben dem Schneidereibedarf brannte schon Licht.

Sam betrat den Laden.
Sie liebte nach wie vor das Arbeiten hier und auch den Weg zur Arbeit.
Cyny, die Ladeninhaberin und ihre Chefin war schon mit umpacken beschäftigt. sie begrüßten sich und machten sich gelich daran, die Bestände und Bestellungen zu erfassen.
__

Vom äußeren hatte sich das Stationsbild etwas geändert, seit sie von ihrer Hochzeitsreise zurückgekehrt war.
Die Wege waren morgens nicht mehr mit Besoffenen gepflastert.
Auch die Ordnung hatte sich verbessert.

Man merkte, dass Filiz nicht mehr die Herrschaft über die Station hatte.
Ein neuer Wind war jedenfalls in diesem Gebiet eingezogen.
So wurde verhindert, dass die Ladenbesitzer und Bürger nicht mehr von Trunkenbolden beschossen oder ausgeraubt wurden und diese ihren Rausch auch schön der der Ausnüchterungszelle ausschlafen konnten.

Ansonsten ist es alles beim Alten geblieben.
Schmuggel, Drogendeals und Schiessereien gab es nach wie vor zur Genüge. Auch das sich Kopfgeldjäger hierher verirrten blieb ein alltäglicher Anblick.

Dabei dachte Sam auch an ihren eigenen. Sie lächelte.
Er war unterwegs. Sein Auftrag wie meistens, geheim.
Sam hatte sich zwar immer noch nicht dran gewöhnt, das er ihr nicht sagen wollte woran er arbeitete, aber es war ihr das geringere Übel.

Sie packte gerade Stoffe aus rohen, kastalonischen Gewebe um.

Bis heute Mittag sollte die Arbeit geschafft sein.

Sam kamen meist bei solchen Arbeiten wie ... sortieren, zählen und vergleichen Fragen auf.

Sie hatte nicht viel über das Gehen von Filliz erfahren.
Nur das er zu einem Polareisplaneten versetzt worden war.
Mochte sein Hass nicht groß sein?
So wie Sam den Typ kannte, nagte der Verdruß über den Verlust seiner höchstrangigen Stellung garantiert tief in ihm.
Sie schätzte so einen Menschen als sehr rachsüchtig ein.
Sie traute ihm zu, das dieser einen Vergeltungsakt schmiedete, der mehr als grausam war.

Vorrangig machte sie sich Gedanken um Sheila.
Ihre Freundin ist warscheinlich einer der Hauptpersonen auf die so ein Plan zutreffen könnte.
Sam wollte diese Angelegenheit sobald wie möglich nach seiner Rückkehr mit Withe Shadow besprechen....

Es waren erst wenige Tage vergangen seitdem Sheila wieder zurückgekehrt.
Dank Karis fürsorglicher Pflege hatte sie schnell wieder zugenommen, aber immer noch war ihr Körper mager von den langen entbehrlichen Wochen und Monaten außerhalb der Station.
Nun da Filliz war weg, aber das machte die Station für Sheila irgendwie nicht ungefährlicher, wenn sie an diesen komischen Sith dachte, der sie angriffeb hatte. Zumindest hatte man auf der Krankenstation ihr schnell geholfen und der Arm war wieder zu gebrauchen. Nur vereinzelte blaue Flecke waren geblieben.
Ein Blick auf das Chronometer vermittelte der jungen Frau es war Mittag und Zeit für ein Mittagessen. Zum Glück hatte Kari ihr sagen können wo Sam arbeitete und lenkte ihre Schritte dahin. Die Besitzerin des Ladens Cyni begrüßte sie herzlich, als sie erfuhr wer Sheila war und wo sie arbeitete. Denn die Schneiderin hatte von Kari den Auftrag bekommen für die Kostüme der Tänzerinen zu kümmern. Sam befand sich in einen der hinteren Räume und Sheila ging dahin.

"Fleißig am arbeiten?" fragte sie grinsend. Der Kopf ihrer Freundin wirbelte hoch und blickt in das Gesicht Sheilas, ihre Augen weiteten sie vor Freude.

"Mensch. Sheila, sag mal wie lange bist du schon da?" Herzlich umarmte Sam die Freundin. "Du hast dich verändert." fand sie dann. Dies war nicht weiter verwunderlich das Leben veränderte einem oft äußerlich wie innerlich.

"Ich hoffe zum Besseren." grinste Sheila. Sam nickt unwillkürlich, die Züge ihrer Freundin waren erwachsen geworden und nicht die Augen versprühten nicht mehr dieses kindliche Gemüt. "Lass uns was Essen gehen. Ich habe Hunger." Sam nickte, auch ihr Magen meldete sich und die beiden hatten viel zu erzählen.

Sam fragte Sheila viel
.. und erzählte auch von ihren Erlebnissen.


Sie ließ sich mit Sheila in Tessas Eckbarein köstliches Mittagessen schmecken.

So erfuhr Sam auch, das ihre Freundin nicht gerade schöne Wochen hinter sich hatte.
Ihre Augen waren groß und blickten teils auch erschrocken, als sie die Erlebnisse erzählt bekam.
Jetzt konnte sie sich auch vorstellen, warum ihre Freundin ernster und noch reifer wirkte.

Nach der Hauptmahlzeit war Sam mit Erzählen dran.

Sie berichtete die Eindrücke, die sie auf ihrer ersten und längsten Reise fern ab der Station gewonnen hatte.
Vom luxoriösen Passagier-Schiff, das langsam von Planet zu Planet geflogen war. Und die Landschaften, sowie Völker der dortigen Planeten-Halte.

Sheila fragte sie wo ihr Angetrauter jetzt wäre.

Drauf konnte Samantha zu ihrem eigenen Missvergnügen auch nicht antworten und sagte stattdessen: "Das weiß ich leider nicht genau, im Zilorten System denke ich. Ich hoffe allerdings das sich die Sache, an der er hängt schnell erledigt ist."


Die Freundinnen lächelten sich an.
Das stille Verständniss, was die beiden schon früher geteilt hatten, kehrte sehr stark wieder zurück.

"Ich bin froh, das du wieder hier bist" sagte Samantha mit sanft klingender Stimme und ergriff die Hände ihrer Freundin.

Sheila lächelte.

Sheila blickte auf die Uhr und erschrack leicht.

"sorry sam ich muss in die Bar. Kari meinte ich hätte genug zugelegt um wieder tanzen zu können und ich muss mich erst mal wieder an die Bühne gewöhnen."

Sheila sah enschuldigend zu Sam und überlegte wann dieser Zi`illb sich mal melden würde, denn ohne eine gegenleistung hätte er ihr nie geholfen.

"Ist schon in Ordnung Liebes. Aber überanstreng dich nicht."

"Danke, Sam. Wir sehen uns."

Sheila stand auf und ging noch einmal Sam zuwinkend aus dem Lokal.

Sam schaute ihrer Freundin hinher.

Sie erhob sich einige Minuten später auch, zahlte die Rechnung und machte sich zurück auf den Weg zu ihrer Arbeitsstelle bei der Schneiderei.

White_Shadow dockte im Hangar für die kleineren Raumschiffe, wie Korvetten, Mittel- und Kleinklassenfrachtern, Kanonenbooten und eben Jägern, an und schob sich aus der Kanzel, um dann von einem der Flügel abzuspringen.

Schnell noch den Sicherheitsmodus angestellt und dann ab zu seiner wundervollen Sam.