Übernahme der Pantera

Francesco Gadano und Tira Asajan sitzen mit dem 1 Offizier auf der Pantera zu Essen..

(siehe Foren RS- 6. Aufbruch .. (Mo)

Geschrieben: 13.03.2006 12:45


"Nun, ich fürchte, hier an Bord werden wir ihren kulturellen Ansprüchen noch nicht mal mit einem Jazz-Konzert entgegen kommen können... aber ich denke, sie werden es überleben. Ich denke..."

plötzlich verwandelte sich das wabernde Farbenkaleidoskop vor dem Fenster wieder in das altbekannte Schwarz des Normalraums und wenige Sekunden später hallte ein Alarmsignal durch das Schiff. Perchawa sprang sofort auf und grummelte etwas in der kehligen Sprache der Wookies. Auch Tira war aufgestanden, nickte Gadano noch kurz zu:
"Verzeichen sie die Unterbrechung. Essen Sie zu Ende, wir reden ein ander mal weiter."

Dann nahm sie den kleinen Kommunikator, der an ihrem Ärmel befestigt war und begab sich mit langen Schritten in Richtung Tür.

"Lagebericht!", war das einzige, was sie sagte. Gadano konnte noch ein paar Wortfetzen der Antwort erhaschen, ehe sich die Tür des Raumes hinter der Kapitänin schloss.

"... Hyperraum-Antrieb ausgefallen. Ursache unbekannt, Sab..."

Der Diplomat war nun alleine in dem Raum, durch den immer noch das Heulen des Alarms hallte.

Geschrieben: 13.03.2006 13:35

Gadano trank noch einen letzten Schluck Rotwein und stellte das Glas ab. Er erhob sich, schob mit einer gewissen Pedanterie seinen Stuhl zurück an den Tisch und trat zum Weltraumfenster, um zu sehen, ob da draußen irgendwo eine Ursache für den Ausfall der Systeme an Bord zu erkennen war, er rechnete jedoch nicht ernstlich damit, im Geiste vollendete er das Wort, dass einer von Tiras Leuten mit 'Sab' begonnen hatte, durch'otage'...irgendwie hatte er das bestimmt Gefühl, vielleicht in Kürze höchst unfreiwillig Erklärungen über Vorfälle abgeben zu müssen, von denen er nicht die geringste Ahnung hatte.

Geschrieben: 17.03.2006 01:43


"...abotage kann nicht ausgeschlossen werden. Der Chief hat den ganzen Bereich sperren lassen. Er meint, die Reparatur könnte einige Stunden dauern. Er hat die Energiespitze früh genug bemerkt und den Reaktor abgeschaltet."

Tira blieb einige Sekunden vor der Tür, hinter der Gadano wohl mit einem selbstgefälligen Grinsen Rotwein nippte und Schnecken knackte.

"Captain?", kam die unsichere Frage aus ihrem Com.

"Sagen sie dem Chief, dass ich nach unten komme. Tira, Ende."

Sie drehte sich zu den beiden Wachen die die Tür flankierten um.

"Sorgen sie dafür, dass unser Gast sicher in sein Quartier kommt, sobald er fertig gegessen hat. Und das er dort bleibt."

"Aye, Captain" kam die prompte Antwort.

Tira machte sich auf dem Weg zum Maschinendeck. Sie glaubte nicht an Zufälle... und wenn es einen Sabotageakt gab kurz nach dem dieser Gadano an Bord gekommen war, war ein Zusammenhang mehr als nur offensichtlich. Fast schon zu offensichtlich. Verdammt, sie hatte schon geahnt, dass die Sache komplizierter werden würde.

Geschrieben: 18.03.2006 17:47


Francesco verweilte noch einige Minuten an dem Weltraumfenster, doch als sich noch kein feindseeliger Akt gegen seine Person zu richten schien, wandte er sich in Richtung der Türe und beschloss sein Quartier auf zu suchen, um vielleicht auf dem Weg dorthin quasi en passant herauszufinden, was eigentlich geschehen war.

Geschrieben: 31.03.2006 19:37


Als Gadano sich auf den Weg zu seiner Kabine machte viel ihm auf, dass die beiden Wachen, die vor kurzem noch vor der Offiziersmesse gestanden hatten, verschwunden waren. Ansonsten schien das Leben an Bord der Pentara relativ normal zu verlaufen. Er begegnete einen Crew-Mitgliedern, die mit alltäglichen Problemen beschäftigt waren und ihn nur kurz eines Blickes würdigten.


Tira war inzwischen im Maschinenraum angekommen. Der Technische Offizier erwartete sie bereits.
"Tja, sieht so aus, als ob uns beinahe die Hyperraum-Spule durchgebrannt ist. Zum Glück habe ich den Energieanstieg rechtzeitig bemerkt, sonst würden wir hier festsitzen. Ich schau mir das Baby noch mal genauer an. Könnte ein Verarbeitungsfehler sein, Materialermüdung... oder jemand hat dran rumgeschraubt. Genaueres kann ich erst später sagen."

Tira ging die verschiedenen Möglichkeiten durch. Verarbeitungsfehler oder Materialermüdung. Nun ja, die Spule war recht günstig gewesen. Dennoch sagte ihr irgend etwas, das Zi nicht die Art Geschäftsmann war, der minderwertige Ware verkaufte. Zumindest nicht, wenn der Kunde bei einer Reklamation die Feuerkraft eines Kreuzers im Rücken hatte.
Blieb noch Sabotage. Das wäre schon eher Zi's Stil... und der von Gadano. Sie würde das näher untersuchen müssen.
"Wie lange, bis wir wieder in den Hyperraum springen können?"

"Kann ich noch nicht sagen, Captain. Geben sie mir 1 oder 2 Tage."

Tira lächelte. Sowohl sie als auch ihr TO wussten, was jeder gute Captain darauf zu antworten hatte.
"Sie haben 12 Stunden. Danach springen wir und wenn sie persönlich anschieben müssen."
Damit drehte sie sich um und machte sich auf dem Weg zur Brücke. Sie würde einige Sicherheitsprotokolle durchsehen müssen... und weitere Wachen zum "Schutz" Gadanos abstellen.

Geschrieben: 01.04.2006 20:12


Francesco würdige die Abwesenheit der beiden Wachposten mit einer hochgezogenen Augenbrauen und einem misstrauischem Blick. Irgendwie war das so gar nicht die Art, von der er annahm, dass sie dem Captain dieses Piratenschiffes entsprach. Sicherlich war Asajan auch nicht der Typ Befehlshaber, der Vernachlässigung der Pfichten eines Crewmitglieds mit einem Lächeln abtat. In ihm regte sich Misstrauen, ein Misstrauen, das nicht abflaute, als er sein Quartier betrat und sich allein darin vorfand. Auch seine Sachen schienen unangerührt. Und dennoch. Irgendetwas stimmte hier nicht, ohne dass Francesco es hätte konkretisiern können, spürte er, dass hier etwas nicht stimmte und zwar ganz und gar nicht...

Geschrieben: 03.04.2006 18:10

Tira hatte sich kaum auf den Weg zur Brücke gemacht, als überall im Schiff die Lautsprecher knackten.

"Hier Captain Rakka. Das Sicherheitspersonal hat alle wichtigen Positionen an Bord des Schiffes besetzt. Ich übernehme ab jetzt das Kommando. Tira Asajan ist wegen Unfähigkeit abgesetzt. Wer sich wiedersetzt wird erschossen, wer kooperiert wird großzügig an kommenden, steigenden Gewinnen beteiligt. Alle, die leben wollen, begeben sich umgehend in ihre Quartiere und bleiben dort. Ende der Durchsage."

Tira blieb wie angewurzelt stehen. Neben ihr knurrte Perchawa etwas, das selbst sie nicht ganz verstand, aber der Tonfall war eindeutig.

"UNFÄHIG?!? DIESER SOHN EINER TERELLIANISCHEN SUMPFSCHNECKE. ICH WERDE IHM ZEIGEN, WER HIER UNFÄHIG IST! ICH....", dann merkte sie auch schon, wie Perchawa ihr den Blaster mit abgeschnittenen Lauf, den er immer am Gürtel trug, hin hielt. Er hatte Recht. Rakka würde sie noch mit einigen exquisiteren Flüchen bedenken können, wenn sie ihn erst einmal erwicht hatte. Sie nahm den Blaster, während ihr 1. Offizier bereits nach seinem Disruptor griff.

"Gut, wir müssen erst einmal hier weg und herausfinden, was genau vor sich geht, wieviele Leute er auf seiner Seite hat. Das ist mir etwas zu viel des Zufalls. Das plötzliche Auftauchen dieser Sicherheitskreuzer vor zwei Wochen, dann dieser Zi, der uns hilft und dafür nur Gadano eine Transportmöglichkeit verschaffen will. Wir sollten einen kleinen Umweg über das Quartier unseres Gastes machen. Vielleicht hat er ein paar nützliche Informationen, die wir aus ihm herausholen können."

Im Laufschritt rannte sie los. Verdammt, die Familie würde dieses Schiff nicht noch einmal verlieren. Rakka würde bezahlen - und Gadano würde es leid tun einen Fuß auf ihr Schiff gesetzt zu haben, wenn er etwas damit zu tun hatte.


In seinem Quartier - vor dem, wie er bei seiner Ankunft verwundet festgestellt hatte, ebenfalls keine Wachen mehr stationiert waren - konnte auch Francesco Gadano nicht umhin, die überaus deutliche Durchsage zu registrieren. War dieser Major Rakka nicht der Offizier gewesen, der ihn auf der Station abgeholt hatte?

Geschrieben: 04.04.2006 09:00


Francesco erstarrte - mit der Cognacflasche in der Hand, deren Inhalt, während er der Durchsage lauschte, den Glasrand überflutete und über das Pult seinen Weg nach unten nahm. Er fluchte, nicht um des erstklassigen Getränkes wegen, sondern weil ihm bewusst wurde, dass er gerade in einer äußerst prekären Lage war. Diese Meuterei kam ihm sehr ungelegen. Er konnte sich des Gefühls nicht erwähren, dass seine Chancen aus der nächsten Luftschleuse Bekanntschaft mit dem Weltraum zu machen gerade um etwa 400% gestiegen waren, - und schon vorher war die Quote nicht eben schlecht gewesen. Vielleicht war es das Beste sich mit dem neuen Befehlshaber zu alliieren, - aber erst wenn sicher war, dass er mit Erfolg gemeutert hatte. Gadano griff nach dem Koffer und entnahm dem dafür vorgesehenen Fach, das gegen Scanvorgänge abgesichert war einen Blaster nebst Schulterhalfter. Er hatte beides kaum unter seinem Jacket verstaut, als er Besuch bekam, der sich nicht die Mühe machte an zu klopfen. Francesco drehte sich bemüht langsam herum und so Tira nebst ihrem pelzigen ersten Offizier. Gadano wartete. Der auf ihn gerichtete Blaster lud nicht zu einem sarkastischen Kommentar ein.

Geschrieben: 04.04.2006 09:59

Tira richtete ihre Waffe direkt auf Gadanos Brust, während sich hinter ihr die Tür des Quartiers schloss. Perchawa hielt draussen Wache.

"Ich hoffe für sie, sie können mir Informationen liefern über das, was hier vorgeht. Ich habe leider keine Zeit für ein längeres Verhör und kann mir keine losen Enden leisten. Also reden sie jetzt oder das war der letzte Drink, den sie über ihre Schuhe gekippt haben."

Ihr Blaster bewegte sich nicht einen Moment lang von Gadans Brust weg und Tiras Augen blitzten kühl und aufmerksam. Perchawa hatte diesen Zustand bei ihr mal den "Kommando-Modus" genannt. Sie wusste um ihre Lage und hatte im Moment keine Zeit für Gefühlsausbrüche. Das angenehme Gefühl der Rache verschob sie auf später.

Geschrieben: 06.04.2006 19:12

Francesco war gefasst, er sparte sich unnötige Bewegungen; verharrte genau da wo er war und antwortete:
"Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung. Wäre das anders, stünde ich jetzt nicht hier, sondern auf der angenehmen Seite der Gefägniszelle, während Sie gerade dabei wären wieder zur Besinnung zu kommen. Doch wie Sie sehen ich bin hier und das ist alles was ich Ihnen mit Gewißheit sagen kann!"

Geschrieben: 13.04.2006 13:05


"Falsche Antwort!" war alles, was Tira dazu sagte. Sie traute dem Mann nicht eine Sekunde über den Weg und wenn er ihr schon nicht helfen wollte - oder vielleicht sogar nicht konnte - dann würde sie jetzt dafür sorgen, dass sie ihr auch nicht schaden könnte.

Ihr Finger spannte den Abzug, als plötzlich etwas mit Wucht gegen das Schott des Quartiers zu krachen schien. Tira bewegte sich langsam seitwärts, weg von der Tür, dabei aber ihren Blick und vor allem ihren Blaster immer noch auf Gadano gerichtet. Sie hatte nur wenige Schritte getan, als sich die Tür öffnete. Tira wirbelte herum, doch die beiden bewaffneten Männer, die in den Raum stürzten waren schneller. Einer schoß mit seiner Waffe auf sie, während Gadano mit Schrecken feststellte, das der andere auf ihn anlegte.

Er wollte sich noch mit einem Hechtsprung hinter den Schreibtisch in Deckung begeben, als er auch schon einen blauen, ringförmigen Strahl aufblitzen sah.... danach wurde alles schwarz. Nur undeutlich hörte er noch, wie Tiras Körper auf dem Boden aufschlug.


Später... waren Minuten, Stunden, Tage vergangen? Tira wachte auf. Pochende Schmerzen zuckten durch ihren Kopf. Unter sich spürte sie kaltes Metall. Als sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten, erkannte sie den Ort wieder, an dem sie sich befand. Eine der Gefängniszellen der Pentara. Sie setzte sich auf und sah sich um. Auf der Metallpritsche neben der ihren lag Gadano. Anscheinend noch bewußtlos. Er hatte eine verkrustete Wunde an der Schläfe. Er musste sich irgendwo verletzt haben, es schien aber nur oberflächlich zu sein.

Mit einem Stöhnen setzte sie sich aufrecht auf die Pritsche und schaute sich um. Direkt über der Eingangstür konnte sie die dunkle Kachel erkennen, hinter der sich die Überwachungskamera befand. Sie wartete ein paar Minuten, aber niemand schien sich die Mühe zu machen, von ihr nähere Notiz zu nehmen. Das Rakka noch nicht hier war, um sie zu demütigen konnte bedeuten, dass er momentan wichtigeres zu tun hatte. Wahrscheinlich gab es noch Widerstand. Sie musste schnell handeln, aber sie durfte jetzt auch nicht die wenigen Möglichkeiten, die sie hatte, durch unbedachte Handlungen zunichte machen.

Sie hörte, wie Gadano sich bewegte. Anscheinend war er dabei ebenfalls das Bewußtsein zurückzugewinnen. Er war wie üblich ein störender Faktor der Unsicherheit. Warum bei allen Drinks des Universums musste er eigentlich dauernd an ihr kleben wie Bantha-Spucke? Tira fragte sich, ob er hier von Rakka postiert worden war, um sie auszuhorschen. Das würde zu Rakkas verschrobenem Charakter passen. Sie würde vorsichtig sein müssen, was diesen Diplomaten anging.

Geschrieben: 16.04.2006 17:24

Francesco spürte zunächst nur eines, stechende Kopfschmerzen. Er öffnete die Augen und schloss sie rasch wieder mit einem leisen Aufstöhnen. Er fühlte sich als sei in seinem Kopf eine Supernova explodiert. 'Schlimmer als nach zu hohen Dosen bewustseinserweitender Drogen' schoss es ihm durch den Kopf. Er öffnete die Augen erneut, dieses Mal deutlich vorsichtiger. Langsam, sehr langsam nahm die Umgebung Konturen an. Den Fakt als solchen empfand Gadano als beruhigend, die Konturen als solche jedoch, missfielen ihm sehr. Tira Asajan war dabei noch das kleinere Übel befand er, nachdem ihm bewusst geworden war, dass er in einer Gefängniszelle hockte, deren Energiegitter vermutlich nicht auf Betäubung geschaltet war. Langsam richtete er sich auf und bereute die Bewegung fast sofort, als es erneut schwarz vor seinen Augen zu werden drohte. Nach einer Weile ließ das Gefühl der Übelkeit nach. Sorgam sortierte er seine Gedanken, die wirr umherschwirrten und ordnete sie chronologisch den Ereignissen der letzten Stunden (?) zu.
Er rieb sich die Schläfen,
"Wie ich sehe hat sich weder Ihre noch meine Lage maßgeblich gebessert."
begann er
"Hat sich der selbsterklärte Captain schon blicken lassen? Ich würde es doch zu sehr bedauern, wenn ich seinen Besuch verpasst hätte!"
Gadano klang zynisch.

Geschrieben: 11.05.2006 10:49

Tira sah sich weiter in der Zelle um und richtete sich stöhnend auf.

"Nein, er war noch nicht hier."

Sie lehnte ihren Rücken an die Wand, zog die Beine an und begann leise zu weinen. Sie war keine gute Schauspielerin, aber für die Überwachungskamera würde es schon reichen. Für Gadano wohl eher nicht, aber das war auch unwichtig.

"Was soll ich blos machen, er wird mich umbringen!", schluchzte sie. Ein wenig melodramatisch, aber was soll's. Unauffällig fingerte sie an ihren Stiefelabsätzen herum. Da sie die Beine angezogen hatte, konnten die Kameras unmöglich mitbekommen, was sie tat und durch die Decke auf ihrer Pritsche konnte sie ihre Aktionen auch vor Gadano halbwegs verbergen.

Geschrieben: 11.05.2006 10:49

Für einen kurzen Moment war Francesco irritiert und sein Gesichtsausdruck sagte es deutlich, dann gelang es ihm mit der jahrelangen Übung eines Diplomaten ihn in Verachtung zu wandeln, als er erkannte, dass Tira an irgendetwas in ihrem Stiefelabsatz herumfingerte und stand abrupt von der Liege auf, womit er sich zwischen der Kamera und Tira postierte, sich umständlich und hilflos wirkend durch die Haare strich und einfach darauf hoffte, dass wer auch immer am anderen Ende der Kamera auf den Monitor starrte ihn ansah und nicht Tira.