3. Neue Aufgaben, Begegnungen...

Geschrieben: 31.03.2005 13:31

(SL)

Am Abend zuvor:
Ebene 9, Luxusebene, edle Räumlichkeit

-----------------

Das Gesicht grinste teuflisch.
Auch wenn man eigentlich mehr Geld hatte, als man brauchte, es konnte denoch nie genug sein..
Das schallende Lachen voller Ironie, welches darauf folgte, kam selbst dem Verursacher bösartig vor. Der Mann stoppte abrupt.
Doch er konnte nicht anders.. Zu reizvoll war das Chaos, welches verursacht würde.
Er drückte einen versteckten Knopf am Schreibtisch und rief damit über Com seinen Mann für diskrete und saubere Arbeit.
Der Beste seiner Leute würde den Störfaktor injezieren ohne Spuren zu hinterlassen.
Am Ende war er selber der Gewinner.

Geschrieben: 31.03.2005 13:33


Ebenfalls noch am Abend zuvor, unterste Vergnügungsebene :

The Hells Inn war überfüllt.
Der rauchige Pup in der unteren Ebene beherbergte heute besonders viel Abschaum.
Die Bürger der Station, die ein normal gutbürgerliches Leben führen wollten, hielten sich nicht in diesen Gassen rund um das Pub herum auf.
Zwar waren überall Sicherheitskameras angebracht, doch allein die düsteren Gestalten, die es trotz der Umstruktuierung noch auf der Station gab, hielten die Normalbürger fern.

Die Schwingtür öffnte sich im Minutentakt und entließ abgefüllte, abgezockte oder befriedigte Leute.
Die Glückspiele waren im vollen Gang und so Mancher hatte am Ende keinen einizigen Credit mehr.

Oh ja, Joe kannte das.. wußte das.
Die Deppen, die versuchten ohne Bezahlung aus dem Hells Inn zu kommen, waren arm dran.
Die Sicherheit konnte frühstens in 2 Minuten hier sein.
Und Alt-Joe hatte in diesen 2 Minuten schon viel gesehen. Denn er hockte immer auf der gegenüberliegenden Gangway auf seinem Stammplatz.
Der Boden auf dem Vorplatz der Kneipe war regelmäßig mit sonstigerlei humanoider Flüssigkeit bekleckert. Blut, Urin, Erbrochenes.
Aber es war ein immer Schauspiel. Oh ja.
Meine alten Tage sind schon erlebnisreich. Hier in meiner Nische habe ich immer die beste Aussicht.
Der alte Kauz, den hier jeder kannte, saugte an einem Papiertuch vollgesaugt mit Kadasca Saft.
Gerade eben wurde wieder ein ausgepumter Spieler auf die Gangway befördert.
Joe lachte leise.
Er hatte seine Wohnung wenigstens sicher. Hihi
Sie konnten mich nicht verjagen. Bin eben immer wieder gekommen. Jetzt läßt mich die Sicherheit in Ruhe. Und wenn ich ein paar Sachen sozusagen verriet oder eben für mich behielt, kam drauf an.. dann bekomme ich sogar ein paar dieser leckeren Zutschies hier.
Das Leben hatte Alt-Joe aus seiner Sicht viel zu bieten.
Für jeden Anderen wäre das das dreckigste und verkommenste Leben überhaupt.

Bekker erwachte schon am frühen Morgen.
Sie hatte tief und fest geschlafen und war somit weit vor ihrer üblichen Aufstehzeit wach.
Angela lächelte. Ein positiver Aspekt der Rennerei von gestern.
Aber auch ihr Umzug hatte etwas damit zu tun. Keine schlechte Luft aus der Belüftungsanlage mehr, keine Geräusche aus dem Müllschacht...
Sie drehte sich gemütlich auf den Rücken und streckte sich aus.

Ein Besuch im Park am frühen Morgen wäre interessant.
Angela ließ sich den Vorschlag 1-2 Minuten lang durch den Kopf gehen und machte sich anschließend auf den Weg zum Bad.
Ihre Morgenpflege hatte sie schnell beendet und 5 min später war sie auf dem Weg zum Deck 7.

Sheila hatte innerlich regelrecht vor Wut gekocht. Erst Bryant, dann der Neue und dann hatte Kari sie mal wieder daran erinnert, das sie eigentlich nur eine Tänzerin war. Aber Kari verschwand so oft unangekündigt, das es immer besser war ein wenig Eigeninitiative zu zeigen. Sheila war letzten Endes nicht zu Melanie gegangen sondern sie nur angerufen und ihr bescheid gesagt das mit dem Subway alles in Ordnung wäre, die Anprobe ihres neuen Kleides aber warten müsse. Melanie hatte das verstanden, war dennoch betrübt das es nicht klappte. Danach hatte sich die Tänzerin in ihre kleine aber feine Wohnung begeben, hatte Musik angeschalten und sich an ihr Pad gesetzt. IhreWut war inzwischen verraucht udn sie konnte die Dinge etwas klarer sehen. An Bryant schrieb sie, das Sheila eigentlich nur zur Anrpobe von Melanies Kleid da war und einer Eingebung folgend wollte sie noch vorher ein paar Perlen annähen. Warum die Anprobe im Subway sein musste, läge doch auf der Hand. Es war notwendig das Kleid am Arbeitsplatz zu testen um zu sehen ob ein paar Änderungen notwendig wären oder nicht. Dann wollte sie wissen wie der Neue so sei, er schien die wichtigste Einnahmequelle des Subways wie Luft zu behandeln.

Die nächste Nachricht ging an Kari. Es war Sheila klar das die Barbesitzerin diese Nachricht mehr oder weniger ignorieren würde, doch sie wollte umindest etwas schreiben um ihr Gewissen zu beruhigen. Die Nachricht lautete:

:: Ein Kind! Im Subway! Du kannst die kleine nicht da lassen zumindest nicht im Subway, wo es keine Umgebung hat sich zu entwickeln. Es ist was anderes wenn du im Büro schläfst, das ist okay, aber das Kindkann nicht bleiben. Irgendjemand wird es dir weg nehmen, wenn nicht die Stationsverwaltung, dann ist es Zi, der dich mit seinen Wissen zum Wohle der Station erpressen wird. ::

Dann sendete sie die NAchricht ab und legte sich schlafen.

Und nun saß sie auf einer Parkbank, im Deck 7, und eigentlich war es noch viel zu früh, außer dem 24 h Supermarkt hatte kaum ein Geschäft offen. Durch die Schließung des Subways kam Sheilas ganzer Tagesrythmus durcheinander, daher saß sie zu einer unmenschlich frühen Zeit auf einer Parkbank, las ein Buch, trank gelegentlich von ihrem Kaffee und griff ab und zu in eine Tüte in der kleine Brötchen waren. Klein genug um sie ganz in den Mund zu schieben und dann noch Platz zu haben sie zu kauen.

(SL)

5.00 Uhr des nächsten Morgens Standardzeit.


Joe hatte sich nach einer lustigen Nacht zum Schlafen gelegt.
Die Kryopappe auf der er lag wärmte ihn von unten.
Er hatte seinen Kaputzenmantel dicht um sich geschlungen und lag auf der Seite..

Es rührte sich nichts auf der dunklen Gangway.
Nur ein einziges Bordlicht flackerte wie ein aufgescheuchter Falter.
Ein Geräusch an das sich der Gangwaybewohner gewöhnt hatte, von dem er nicht mehr aufwachte.
Bald wurde dieses monotone Geräusch von einem elektrisch kratzenden Prasseln abgelöst. Es schienen auch kleine Stimmen mitzumischen....

Alt-Joe schlug seine faltigen Augenlider auf und lauschte.
Der Klang steigerte sich.
Joe setzte sich auf und sah mit halb zugekniffenen Augen in beiden Wegrichtungen.
Ihm war schon lange nichts mehr so unbehaglich vorgekommen. Warscheinlich lag es daran, das er dieses Geräusche noch nie gehört hatte.
Er bewegte sich auf allen Vieren rutschend weiter auf den Weg.

Nichts.

Er sah nichts.

White_Shadow sah seiner Süßen in die Augen und war überglücklich.
Es war schons chwer, mit ihm zusammenzuleben. Dauernd war er entweder in seinem Beruf als Kopfgeldjäger oder in einer Mission der Twilights unterwegs, manchmal dauerten die Einsätze nicht einmal einen Tag, dann aber im extrem Fall wieder einen Monat...

Jedoch konnte er immer diese Oasen der Zweisamkeit dazwischen schieben, was für beide essentiel war. Bis zur nächsten Mission war noch ein paar Tage Zeit und so konnten sie nun, solange Sam frei hatte und der "Haushalt" erledigt war, etwas Entspannung finden. Naja, wenn man Cheebo nun ausklammern würde.
Aber das würde sich auch noch regeln.

Er drückte sie näher an sich und flüsterte ihr zärtliche Worte zu, woraufhin sie enger zusammenkuschelten.

Siljarr schreckte hoch, als der Wecker mit der Lautstärke eines startenden Raumjägers zu summen anfing.
Kurz danach setzten die Kopfschmerzen ein.
Verdammt, dieses Callamarianische Ale von gestern war doch etwas stärker als er dachte. Er konnte sich noch daran erinnern, daß er und Francesco irgendwann angefangen hatten, das Zeugs flaschenweise zu bestellen. Er schaute auf den Wecker. Kurz vor 7. Genug Zeit für eine schöne kalte Dusche, ein paar Kopfschmerztabletten und einen extrastarken Kaffee.

Kurz vor 8 Uhr schlenderte Siljarr - eine dampfende Kaffeetasse in der Hand - in den Sicherheitshangar. Einige der anderen Piloten waren schon da und natürlich auch Commander Kel. Siljarr schlürfte geräuschvoll etwas Kaffee und ging dann in Richtung der kleinen Versammlung, die wohl mal einen Einsatzbesprechung werden sollte, wenn alle da waren. In Gedanken notierte er sich, daß er dem Erfinder der Kopfschmerztabletten einen Gefallen schuldete, die stechenden Schmerzen hinter seiner Stirn waren weg und der Kaffee tat auch seine Wirkung.

Eric wartete in den frühen Morgenstunden im Hangar darauf, dass ein Schiff andockte. Wegen Verzögerungen hat sich das in die Länge gezogen.
Nach einer weiteren halben Stunde dockte das Schiff an. Die Gäste verließen das Schiff.
'Wieder Lebewesen die auf dieser Station enden, verenden werden', dachte er sich, als ein Teil vom Strom an ihm vorbei kam.
"Eric, alter Freund!" rief jemand zu.
Braynt drehte sich um und sah seinen alten Freund nach langer Zeit wieder.
"Kyle! Wie ist es dir in der Zeit ergangen?" fragte Eric, führte Kyle Hennan aus dem Hangarbereich.
"Laß uns auf dem Weg zu deinem Quartier erzählen," sagte Kyle in seinem schleppenden Akzent. "Wie ich Dir ansehe, bist Du gut genährt." Er verzog das Gesicht. "Heiliger. Hast Du noch immer nicht Deine Lebensschuld ausgleichen können!"
Er nickte. "Nein. Ich glaube, dass wird eine Lebensaufgabe. Die Ehre wegen." Eric brauchte nicht weiter zu reden. Mr. Hennan wusste was er meinte.
"Bruder!," er legte die Hand auf Eric Schulter. "Wir gehören dem gleichen Clan. Doch auch wir brauchen Dich.
Wie dem auch sei.
Ich habe die Informationen, um die Du mich gebeten hast. Sie sind spärlich." Er kicherte. "Dazu mehr wenn wir privat unter uns sind." Hennan spitzte die Lippen.
"Wie geht es Mrs. Leon?" Er hatte oft an sie gedacht, seit dem sie sich vor 3 Jahren kennengelernt hatten.
Es war mehr als das Abenteuer, das sie gemeinsam durchgegangen hatten, mehr als die einfache Kameradschaft und das widerwillige Vertrauen, das zwischen ihnen herrschte.
Eric antwortete nicht und führte ihn schweigend durch die andren Ebenen, bis sie schließlich sein Quartier betraten.
Hennan war beeindrucht.
Es war ein komfortabel eingerichteter Raum, ziemlich Luxuriös im Vergleich zu Eric früheres Dasein.
Eric selbst war ein Mann in den Dreißigern, gutaussehnd, gut gekleidet und durchtrainiert. Seinem Stil ist er treu geblieben. Bryant stand vor einer gut sortierten Minibar und schenkte sich und für seinen Kameraden einen Drink ein.
Keiner von beiden ergriff das Wort. Eric reichte ihm sein Getränk und setzte sich ihm gegenüber, stellte sein Glas auf dem Tisch ab, nahm das Pad und rief als erstes seine Nachrichten ab.
"Mh". entwich ihm und überlegte ob er Sheila antworten sollte. 'Später' dachte er, und widmete seine Aufmerksamkeit seinem Gegenüber.
„Weshalb sollte ich kommen?“
„Ich möchte, dass du auf Mrs Leon aufpasst. Sie wird noch heute auf eine Geschäftsreise gehen. Ursprünglich wollte ich dich in meinem Team, doch jetzt wo du da bist. Kannst du mir anders dienlich sein. Hilfst du mir?.“
Es war mehr eine Forderung als eine Bitte. Sie sahen einander sehr lange an, und als Hennan das Schweigen brach, hatte er einen ruhigen Tonfall. „Einverstanden. Versprechen kann ich dir nichts.“ Er lachte und trank seinen Glas leer.
„Entschuldige. Ich muss mit Mrs. Leon etwas klären.“ Er nahm das Pad und versendete eine Prviate Mitteilung an Francesco Gadano sowie an Kari Leon.

„Guten Morgen.

Private Besprechung um 12:00
Wichtig!

Gezeichnet:
Marcel Christoph Bryant“

Die restliche Zeit tauschten sie sich Neuigkeiten aus.

(SL)

6,30 morgens wurde ein Gerätetechniker aus dem Bett geholt, weil dieser eine Meldung über einen defekten Reinigungsdroiden erhielt.
Das Überwachungsmodul der Reinigungsgesellschaft gab ihm piepend eine Bewegungsstörung bekannt.
Missmutig stapfe der Tech los.
Als er zu Störungstelle kam, sah er, was den Droiden an der Weiterfahrt hinderte.

Es war einer menschlicher Körper, welcher sich nicht rührte, obwohl der Droide wiederholt Anlauf auf ihn nahm...

Francesco war schon eine ganze Weile wach und hatte mit seinen stechenden Kopfschmerzen gekämpft, als ihn die Nachricht seines Vorgesetzten erreichte. Das Piepen mit dem ihm das Kommunikationsendgerät mitteilte, dass eine Nachricht auf ihn wartete, sorgte dafür, dass das Stechen zwischen seinen Schläfen zunahm. Einen Bourbon später ('Der eine wird schon nicht schaden' redete er sich ein) war das Hämmern in seinem Kopf auf ein erträgliches Maß herabgesunken. Er machte sich also auf den Weg zu der Besprechung, er hasste Unpünktlichkeit wie kaum etwas anderes in der Galaxys.

interne Sicherheit, Untersuchungsraum, Todesfälle


Quintus Qua schaute auf den gefundenen Körper.
Die Leiche war sofort nach der Meldung in den Untersuchungsraum gebracht worden.
Der Mon Calmar schauderte unter der Kälte, die der Raum ausstrahlte und dessen Temperatur unter 5 Grad verhielt.
Neben ihm stand der Stationspatologe.
Dieser ließ den interenen Leiter der Stationssicherheit sachlich seine Erkenntnisse über die Todesart und den Zeitpunkt wissen.
„Dddghsd ga..“ Ein auf calmar zustimmendes Brubbeln ertönte und der Aquahumanoide betrachete das, worauf der Mediziner zeigte.
„Hier“ meinte der Arzt: „Sehen sie die verbrannte Hand?"
Der Clamar hatte Mühe überhaupt noch eine Hand zu sehen. „Sie hatte vor kurzem noch einen Blaster gehalten. Die metalischen Rückstände lassen darauf schließen. Ich vermute, dass der ältere menschliche Humanoide einem Schmerzzustand und dem daraus resultierenden Schock erlegen ist.
Genaueres kann ich Ihnen in einer Stunde sagen.“
Quintus Qua nickte und verließ den Raum.

Draußen eilte ihm ein junger Sicherheitsoffizier mit einem Datapad entgegen.
Der Mon Clamar nahm das ihm gereichte Pad und schaute es sich im Stehen ruhig an.
Der Sicherheitsoffizier mußte sich in Geduld üben.
„Joe Kariban, 58,Trödler und Obdachloser...“ Qua verfolgte das Gelesene mit den Lippen, welche ihm nicht bewußt werdende Laute entlockten.
Der junge Offizier neben ihm war allerdings an diesen Konzentraionszustand gewöhnt und schielte derweil desinteressiert scheinend an die Wand des Ganges.
Nach dem Studium des Pads wandte sich der Mon Calmar seinem diensthabenden 2 Offizier zu.
„Sir.“ sprach dieser sogleich: „Der Mann war als robust, waffensicher und gewitzt bekannt. Hatte Ausdauer wie ein Lastentier..... Er hatte sich auch stets geweigert auf Anordnung der Sicherheit den Kneipengang in der untersten Ebene zu räumen.“ Seine Worte ließen verlauten, das der Offizier nicht an einen normalen Blasterunfall glaubte.
„Ich entsinne mich“ erwiederte der Mon Calmar.
Er wußte natürlich von dem Mann, der hin und wieder gegen ein paar einfache Blätter mit Kadascasaft einige Spitzelaufgaben erledigt hatte.

Der Leiter der internen Sicherheit gab dem Untergebenen das Pad zurück.
„Untersuchen sie weiter die Fundstelle und berichten sie sobald sie etwas Neues haben.“

Geschrieben: 08.04.2005 16:17

(SL)

Ebene 9, Luxusviertel

Die vermummte Gestalt verharrte in der Ecke.
Der Raum war abgedunkelt. Beide Anwesenden bevorzugten dies.
„Der Plan wurde ausgeführt“ sagte der Vermummte knapp und ging anschließend aus dem Zimmer.
Noch während sich das Schott schloß, lehnte sich der verbliebende Mann wölfisch grinsend in seinem Sessel zurück.

Ein lautes Lachen schallte seine Weg suchend durch den Raum.

Angela zog die saubere, mehrfach gefilterte Luft der beginnenden Parkebene ein. Die vielen Bäume und Pflanzen, welche alle aufeinander abgestimmt waren, taten ihren Beitrag dazu.

Bekker kam gerne hierher, besonders zu Zeiten wo wenig los war.
Die schmalen Wege, welche ein kleines grünes Mosaik zauberten, waren an späteren Stunden gut besucht. Jeder der Sauerstoff atmete, kam gerne hierher, da man sich an freie Natur erinnert fühlte.
Angela kam von einer durchweg begrünten Welt, darum war ihr klar was sie so oft hierher zog. Die frühere Heimat und die Erinnerungen, welche sie geprägt hatten.
Und wie es im Laufe der Zeit so war, verschwanden die schlechten Zeiten der Vergangenheit und es blieben die schönen übrig.
Bekker schaute auf ihre bloße Hand. Kein Ring mehr, aber auch kein Schmerz oder Wehmut, einfach noch schöne Erinnerungen an das, was einmal gewesen war.

Sie wanderte ihre gewohnte Parkrunde.
Als sie an der großen Rasenfläche vorbeikam, entdeckte sie die Aufbauten für das heutige Abendkonzert. Bekker hatte allerdings erst kurz vor Anfang des Konzerts Dienstschluss. So würde es eine Spontanentscheidung geben, ob sie es sich nun zur Gemüte führen würde oder sich mit etwas weniger Kulturellem zufrieden gab.
Ein Blick auf das Crono zeigte ihr, das sie gut in der Zeit lag.
Die einzigsten Personen außer ihr im Park waren ein junger blasshäutiger Humanoide, welcher die Geräte der späteren Aufführung checkte und eine dunkelhaarige Frau auf einer Parkbank, welche sich anscheinend auch die frühen Morgenstunden um die Ohren schlug.
Sie nickte der Frau freundlich zu als sie an ihr vorbeiging.

Angela hatte erfolgreich eine halbe Stunde zwangloses Schlendern hinter sich gebracht und kehrte zu ihrer Wohnung zurück.

Kommandant Kel sah, dass seine Leute sich mehr oder weniger pünktlich versammelten.
Was für ein unwilliger Haufen, dachte Vin, mit dem ich hier arbeiten soll.
Ich glaube ich sollte die trüben Typen mal in die Gänge bringen.

Der Commander wusste selber wie ermüdend die Tätigkeiten der Stationsstaffel waren.
Kaum gefährliche Einsatze. Gefährlich war es laut seinen Leuten, nicht mit dem Kopf vor Langeweile auf die Steuerkonsole aufzuschlagen und sich daran eine wirklich ernsthafte Verletzung zuzuziehen.

Nachdem sich alle 8 Leute eingefunden hatte, begann Vin Kel mit seiner Ansprache.

Erst einmal herrschte er seine Leute an, ob diese schonmal etwas von einem richtigen Appell gehört hatten. Laut seinen Augen standen sie nämlich wie sie wollten mit teilnahmelosen Gesichtern und gedrückter Haltung vor ihm. Und sollten sich seine Augen dessen täuschen, dann sollten sie ihm das sagen.

Die Männer sammelten sich nach diesen Sätzen und traten wie es sich gehörte in Habachtstellung.

Kel nickte.
Er hatte die Berichte aus ihren letzten Einsätzen studiert und auf seinem Pad einige Bemerkungen notiert um diese noch genauer zu erörtern.
Meist handelte es sich am Ende um unnötige Manöver, sowie Maschinenauslastung und mangelnde Wartung der Einsatzschiffe.
Er brachte dies seinen Jungs in angebrachten Ton bei, da er wusste wie die derzeitige Situation war. Im Anschluss dessen ermahnte er sie, sich besonders bei langsamtigen Erkundseinsätzen zurückzuhalten. Positiv hingegen war, dass seine Jungs vom Benehmen nie negativ aufgefallen waren, auch nicht im privaten Bereich.

Zum Ende stellte Vin Kel noch den neuen Piloten vor. Er wies die anderen Piloten an, dem Neuen beim Einfügen zu helfen und ihm auch sonst unter die Arme zu greifen.

Commander Kel übergab das Wort an den Tiranii.

Siljarr konnte noch rechtzeitig seine Kaffeetasse auf Seite stellen, als Kel begann sie anzubrüllen. Verdammt, konnte er nicht leiser schreien?
Bei jeden Crescendo glaubte er, sein Kopf würde explodieren. Zum Glück hatte er schon in seiner Ausbildung ausgiebig Appelle mit Affe trainiert. Der Begriff "Affe" hatte sich bei den Tiranii eingebürgert, nachdem sie gehört hatte, dass Menschen die Spätwirkungen von exzessivem Alkoholgenuss "Kater" nannten. Er schaute wehmütig zu seiner dampfenden Kaffeetasse, die etwas weiter hinten auf einer grossen Werkzeugkiste stand.

Der Commander stapfte vor seiner Truppe auf und ab. Nach dem Ärger vorgestern dachte sich Siljarr, dass er dem Mann einen kleinen Gefallen schuldig war und versuchte möglichst stramm dazustehen und grimmig zu gucken. Kel war anscheinend zufrieden und überließ es "dem Neuen", sich selbst vorzustellen.

"Hi, ich bin Siljarr und ab heute mit dabei in dem Laden. Freut mich, euch kennenzulernen. Ich denke, man kann mit mir durchaus gut auskommen..."
- er lächelte eine der Pilotinnen in der ersten Reihe an -
"... es sei denn, man klaut mir meine Kaffeetasse, dann wäre ich gezwungen, den Schuldigen zu erschiessen."
Der Techniker, der gerade die Tasse wegräumen wollte um Werkzeug aus dem Kasten zu nehmen zuckte plötzlich zurück und ging eilig zum nächsten Werkzeugkoffer.
"Ansonsten möchte ich noch allen Hals und Beinbruch wünschen und sie heute abend zu einem Drink ins Rancors Inn einladen. Das gilt auch für die Techniker hier. Ich hoffe, das hilft, mich etwas besser kennenzulernen und festzustellen, dass ich Leute nicht erschiesse, nur weil sie an ihr Werkzeug wollen.... das mache ich nur, wenn sie sich an meinem Schiff zu schaffen machen. Falls ihr mich wieder Erwarten doch unausstehlich finden solltet, könnt ihr euch dann ja wenigstens auf meine Kosten so besaufen, dass ihr gar nicht mehr mitbekommt, dass ich auch da bin... Oh, Commander, ich hoffe sie kommen auch."

Damit übergab er das Wort wieder an Kel.

Kels Augenbraue gab während Siljarrs Vorstellung eine kleines zuckendes Tanzdebüh.
Erschiessen? Saufen? Oh mein Gott nicht noch einer von der Sorte.
Vin sah seine Position als externer Sicherheitschef wieder einen gewissen Grad absinken.
Als ich mit glänzendem Noten von der Akademie kam, hätte ich nicht gedacht trotz höheren Posten so einen Job auszuüben. Er fühlte sich an dem meisten Tagen eher wie ein Pioten-Sitter als alles andere. Der Illusion vom geachteten Ranghöheren war eine wirkliche Balanceleistung. Er spürte das Alter in sich und fragte sich, ob ihm sein Gewissen verzeihen würde, wenn er der Wahrheit in Auge sah und sich dem tröden Alltag des Bürohangstes stellte, den ganzen Tag Kaffee trank und dort in einem kleinen Kämmerlein mit viel Papier gefüllt, die edlen Träume eines hochgradigen Pilotenhelden bei erfolgreichen Kampfeinsätzen aufgab.

Der Tirani sprach zu Ende und Kel trat mit den Worten: „Das dies nun erledigt wäre.“ ein Schritt Richtung Mitte.
„Arbeiten Sie Pilot Rakh'shasa ein. Die Neuverteilung der Dienstpläne sind auf ihren Pads ersichtlich.“ Die Art der Aussprache ließ die Mannschaft wissen, das die angebotene Drinkausgabe nur für diejenigen Piloten und Techniker galt, die keinen Dienst hatten oder ihn bis dahin beendet haben würden.
Mit einem scharfen Nicken entließ der die 9 Männer und Frauen aus dem Appell.

Kel hatte Siljarr Rakh'shasa für die Tagesschicht eingeteilt und er würde mit einer fähigen Pilotin die äußeren Manöver um die Station herum fliegen.
Er hoffte, das Thela St. Travis dem Jungen Spunt (in seinem Alter wirken alle wie Küken, besonders wenn sie neu dazukommen) zeigen wo es langging. „Knochenbrecher“ Travis würde sich auch nicht Sprüche dieser Art wie eben gefallen lassen. Deshalb war Commander Kel überzeugt, das der Dandy trotz SprücheKlopferei etwas mehr lernen würde als nur zu seuseln.

Quintus Qua kam gerade von einem Treffen mit Sicherheitschef Jameson zurück und war im Begriff sein Büro zu betreten, als sein zweiter Offizier ihm mit einem Pad in der Hand entgegeneilte.
Der Mon Calamari stoppte in der Bewegung und wartete bis der Mann die restlichen Schritte über den Flur zu ihm getan hatte.
Mit schnellem Atmen überreichte der Offizier das Data-Pad.
„Ich gehe davon aus das es dingend ist,hm? .bugtaha. ar“
Wie immer gerieten dem Calmar Laute aus seinem Mund, die die Betonung seines Satzes untermalten.
Er winkte den Mann mit in sein Büro, verschloss die Tür und setzte sich auf seinem Sessel.

Hinter ihm und an 2 weiteren Wänden waren Auqadiaramen zu sehen in dem Seegras, Fische und anderlei Lebewesen herumschwammen.
Der 2. Offizier kannte die Endlosschleife der Bilder auf den lebensgroßen Bildschirmen schon auswendig, da hier alle interen Dienstbesprechungen stattfanden und so beachtete er nur aus Höflichkeit mit einigen Seitenblicken, die eigentlich wirklich schöne Illusion von einer Wasserwelt, aus der sein Vorgesetzter größtwarscheinlich kam.

Quintus zog sich beim studieren ein Glas gesalzenes Wasser heran und trank gurgelnd einen Schluck.
Er ließ sich das Salz auf der Zunge zergehen und laß den langen Bericht aufmerksam zu Ende.

„Es sind also noch mehr Leichen gefunden worden.“
„Ja Genau zwei. Alle auf der gleichen Ebene.“
Der Offizier wiederholte pflichtbewußt das, was schon im Text abgefasst worden war. „Sie wurden in den verwinkelten Gängen entdeckt, die weiter in die Lager führen.
Der interene Sicherheitschef nickte und legte das Pad beiseite.
„Die Untersuchung des Fundortes der ersten Leiche steht kurz vor Ende und der andere Bereich mit dem toten Wookie und dem Sulstutaner ist weiträumig abgesperrt. Die Stationspresse hätte beinahe etwas erfahren, aber es dürfte nicht mehr lange dauern bis ein geschäftsfreudiger Untereben-Bewohner plaudert und die ganze Sache im Tv-Channel läuft.“

Quintus nickte. „Ich fürchte auch, dass dies schneller im Umlauf ist als wir uns umsehen können. Ich mag Pressebesprechungen nicht.“
Wieder ließ der Calmar leise Töne des Mißgefallen heraus, während er nach einigen Sekunden bemerkte das der 2. Mann scheinbar interessiert gen laufernder Bildstafel schaute. „Schön nicht wahr?“
Der Mon Calamari erhob sich und stellte sich direkt vor seine Lieblingstafel. „Meine Heimatstadt.“ zeigte er und wies mit langem Arm auf einem kleinen Fleck auf der Tafel.

Der Untergebene nickte automatisch und behielt für sich das er es schon auswendig wusste. Doch er war sich sicher, das der Chef nicht wusste wem er diese Information schon gegeben hatte und wem nicht.
Leider war er der jemand mindestens 1 mal alle 2 Monate.

„Gut. Die bisherigen Erkenntnisse bringen uns nicht weiter. Was sagen die Überwachungskameras?“
„Die werden gerade gesichetet.“
„In Ordnung. Bei weiteren Neuheiten erwarte ich umgehend Bericht. Wegtreten.“
Der 2. Offizier nickte und verließ das Büro.

Quintus Qua sah sich wähenddessen die sekundären Berichte an. Diebstahl, Erpressung und der ewige Schmuggel. Wegen letzteres war schon längst eine Besprechung mit Vin Kel nötig.
Der Calamari strich sich über den fischartigen Kopf und bediente sich wiederholt am Inhalt des Wasserglases.

Als das Briefing somit endlich zu ende war, schlenderte SIljarr zu seinem Kaffee. Der war inzwischen schon etwas kalt geworden. Er drückte eine Taste am Rand der Tasse, die den Aufheizmechanismus aktivierte. Dann ging er zu der Frau, die Kel eben mit seiner "Ausbildung" beauftragt hatte. Sie sah irgendwie verbittert und nicht sehr freudig aus, als sie ihn sah. Wahrscheinlich haßte sie das Einarbeiten von Neulingen genau so, wie er es haßte, dass irgendwelche Leute ihm bei jedem Job von neuen erzählen wollten, wie er ein Schiff zu fliegen hatte.

Er schlürfte geräuschvoll am Kaffee und versuchte mit der linken Hand einen halbherzigen militärischen Gruß.
"Pilot Siljarr meldet sich zum Dienst."

Ihr Bewegungen waren selbst für seine Tiranii-Reflexe fast zu schnell, als sie ihm mit einer Hand die Kaffeetasse aus der Hand schlug, die mit einem metallischen Geräusch auf dem Deck aufschlug. Siljarr öffnete gerade verdutzt seinen Mund, um zu protestieren, als sie ihn mit der Lautstärke eines beranianischen Säbelzahntiegers anbrüllte:

"SIE SIND EINE SCHANDE FÜR UNSEREN BERUFSSTAND! EIN SÖLDNER HAT GEFÄLLIGST DOPPELT SO GUT ZU SEIN, WIE EIN EINFACHER SOLDAT!!"

Siljarr schaute sie leicht verdattert an, Sie schien noch nicht einmal Luft zu holen, als sie weiter brüllte.

"SIE WERDEN MICH AB JETZT NUR NOCH MIT WINGLEADER ANREDEN! VERSTANDEN???"

Siljarrs militärische Ausbildung, die er irgendwo tief in sich vergraben hatte, war von dem Lärm wohl wachgerüttelt worden, denn er ertappte sich dabei, wie er so laut er konnte zurückbrüllte.

"JAWOHL, WINGLEADER"
Irgendein längst vergessen geblaubter Reflex ließ ihn die Hacken zusammenschlagen und seinen Faust war plötzlich in einer zackigen Bewegung zu dem tiiranischen Militärgruß vor seine Brust geschnellt.
Was im Namen der.... Weiter kam er nicht, als schon die nächsten Befehle auf ihn einprasselten. Diesmal zum Glück ein wenig leiser, so daß man sie nur im ganzen Hangar und nicht auch noch in den Gängen der Station hören konnte.

"Ha! Sie scheinen ja doch noch einen Funken Disziplin und Anstand zu haben. Nein, streichen sie das Zweite. Folgen sie mir, damit ich ihnen die Patroullie erklären kann."

Schon wieder hörte Siljarr irgend jemanden mit seiner Stimme brüllen.
"JAWOHL, WINGLEADER"

Dann folge er ihr in den Briefingraum, der sich direkt neben dem Hangar befand. Es halb auch nicht besonders, als er sah, daß Tal'Dira in der Hangartür stand und ganz offensichtlich nur mit Mühe verhindern konnte, laut los zu lachen.

Im Briefingraum überschüttete St. Travis ihn erst einmal mit Informationen. Er war ab jetzt Gelb 2, sie Gelb 1. Ihre Patroullie würde sie in die äußeren Verteidigungsperimeter führen. Dort hatte St. Travis wohl vor, einige Kampfübungen abzuhalten um herauszufinden, ob er überhaupt zu etwas taugte.
Da wirst du aber eine Überraschung erleben, kleine Wingleaderin... traute sich Siljarr gerade noch zu denken. Ansonsten blieb er still und hörte aufmerksam zu. Sie hatte seinen Ehrgeiz angestachelt und er würde sich keinen Patzer bei diesem kleinen Ausflug leisten.

Die Gegend hier war recht trostlos. Zwischen der Station und der Sonne gab es ein ausgedehntes Asteroiden-Feld. Einige der Brocken waren groß wie Monde und anscheinend gab es dort wohl auch Minen-Kolonien. Ihre Hauptaufgabe war es, in dem Asteroidenfeld nach dem Rechten zu sehen. Außerdem wollte Kel wohl, daß sie sich den Schlachtkreuzer, der vor kurzem hier angekommen war, etwas genauer anschauten. Alles kein Problem.

".... haben sie alles verstanden, Pilot?"

"Natürlich, Madamme Wingleader" war Siljarrs leicht schnippische Antwort. Er war froh, endlich wieder seine Selbstkontrolle wiedergefunden zu haben. Verdammt, es war schon lange her, daß ihn jemand so zusammengestaucht hatte. Er war gar nicht mehr darauf vorbereitet gewesen. Eine interessante Ablenkung. Er bemerkte, dass er St. Travis sympathisch fand. Nicht in der Weise, wie Tal'Dira, aber er mochte die direkte Art, wie sie die Dinge anging. Sie schien kompetent zu sein und bei der Besprechung hatte sie auf weitere Beleidigungen verzichtet. Sie schien wohl auch ihn für halbwegs kompetent zu halten. Er hatte schon unter vielen Leuten gedient und die meisten betrachteten Söldner nur als unfähigen Abschaum. Captain. St. Travis dagegen schien entschlossen, mit allen Mitteln das Beste aus ihren Leuten herauszuholen - eines der wichtigste Charaktermerkmale eines guten Staffelchefs.

Nach langer Kuschelgelage gingen die Beiden sich frisch machen.
WS nahm sich mal wieder Zeit, seinen 3 Tage Bart zu trimmen.

Leider hatte man das Bad vergessen zu zuschließen und so kam Cheebo hereingepuffelt. Als er sah, wie WS sich rasierte, war er schockiert und ging wieder rücklings raus.

Bekker saß jetzt schon die zweite Stunde an einer Akte.

Ein allmächlich lauter werdendes Pfiepen machte Angela darauf aufmerksam, das ihr erster Außentermin für den heutigen Tag bevorstand.

Seufzend schloß sie die Papiermappe und legte diese in die oberste Schublade ihres Stahlschreibtisches zurück.
Sie war bei diesem Fall nicht weitergekommen als wie vor einer Stunde.
Zu Schade, dass sie, Bekker noch immer mit den Dienst ihres Kollegen hatte.
Ihr fehlte die Zeit sich ausgiebig mit den kleinen Auffälligkeiten zu beschäftigen, die sie bei einer Firma in Distikt 5 Ebene 10 entdeckt hatte.

Allein in der ersten Stunde ihrer heutigen Arbeitsmorgens hatten sie 2 längere Com-Gespräche vom Nachforschen abgehalten.
Die Ungereimtheiten waren selbst aber noch zu vage, um sie direkt an die Sicherheit weiterzuleiten. Die hatten laut täglichen internen Bericht zur Zeit genug mit „ernsten“ Fällen zu tun.
Laut des Geschehens in der vorherigen Nacht ist sogar der wöchendliche Stammtisch der Inneren, der heute stattfinden sollte, abgesagt worden.
Und wenn das der Fall war, wusste Bekker, dass die Luft brannte.

Nicht das sie Einzelheiten kannte ... Der interne Verwaltungsfluß war größtenteils für andere Gebiete außerhalb der Sicherheit verschlüsselt..
Doch durch ein Plausch mit den früheren Jungs, die sich beim „zufälligen“ Treffen in den Sicherheitsbüros geradezu aufdrängten, würde sie bestimmt einiges erfahren, ob sie wollte oder nicht.
Angela grinste.
Sie war schon eine ganze Weile weg, doch sie schien einen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben, so das die meisten Neulinge sie aufgrund des Umgangs noch für eine „Aktive“ hielten.

Einer der Grünschnäbel war vor nicht allzu langer Zeit so richtig grün im Gesicht geworden, als er ihr ohne es zu wissen einige Interners ausplauderte, die ihn hätten sofortig aus dem Job fliegen lassen. Als sie ihn auf seinen Vau pas aufmerksam machte, musste sie aufpassen, das er ihr vor Schreck nicht vom Tresenstuhl rutschte.
Der arme Kerl hatte sie an diesem Tag zufällig in der Kneipe getroffen und sich auf ihren knappen Gruß hin eingeladen gefühlt.
Er hatte in ihrer Gesellschaft dies und das geredet, was er auch schon vorher getan hatte, da er Bekker Gesicht breits bestens von den Stammtischrunden kannte, hatte aber noch nie perönlich mit ihr gesprochen. Warscheinlich war ihm damals die Gelegenheit dies zu ändern passend erschienen.
Angela hatte den Newbie nach dessen leichten ... sagen wir mal ... Erstickungsanfall beruhigt und ihm helfend mit den Worten, das er demnächst besser aufpassen sollte, WEM er Was sagte, auf den Rücken geklopft.


Bekker erhob sich aus ihrem Stuhl und sammelte die Verschlüsslungesdaten für die heutige Runde vorsorglich sortiert in den Koffer.

Das leise Pfiepen des Cronos war derweil erloschen und war einem blinkenden Signallicht gewichen. Angela deaktivierte den Erinnerungmechanismus und begab sich auf den Weg zu ihrer Routine.

Geschrieben: 29.04.2005 17:48


(((

Zitat :

Gefährlich war es laut seinen Leuten, nicht mit dem Kopf vor Langeweile auf die Steuerkonsole aufzuschlagen und sich daran eine wirklich ernsthafte Verletzung zuzuziehen.

Das zuzuziehen gefällt mir Muss demnächst unbedingt mal das Wort „zuZizuziehen“ einbauen )))



Zi überflog abermals die Daten, die er Francesco vorbereitet hatte.
Es ging um Grashtu the Hutt. Den Daten beigepackt waren bekannte Abneigungen und Vorlieben des Hutten, sei es Gesprächsstoff, Sitten oder, was am wichtigsten war, die Klassifikationen des Fressens. Weiterhin lag eine Liste bei, die Personen auf Nar Shadaa zeigte, welche mit dem Fall und Zi zu tun hatten. Neben ausführlichen Steckbriefen zu den Personen war besonders wichtig, wie sie zu Zi und der Sache standen, was durch + = und – dargestellt wurde.
Des weiteren waren ganze Listen mit günstigen oder Zi gegenüber freundlich gesonnenen Waffenhändlern, Kontaktmännern, Sicherheitspersonal, Fahrzeugverkäufern, Bars etc. aufgelistet.

Gadano dürfte also nun eine 75 % Überlebenschance auf Nar Shadaa haben, anstatt die durchschnittlichen 50 %. Gadano wurden auch die Daten über das Schiff, dessen Personal und die Ankunft und Abfahrtszeiten genannt, welches ihn zu Nar Shadaa und wieder zurück bringen sollte.

Zi hegte gute Hoffnung, dass Gadano die Milbe schon richtigbiegen würde.
Und wenn was schief gehen sollte, würden einige von Zis Mannen bereitstehen und versuchen Gadano aus der Patsche zu helfen. Mehr Gedanken machte sich Zi darüber, was die Crew der Pentara auf Nar Shadaa wohl machen würde und ob es die Rückkehr von Gadano erschweren würde. So eine Raumschiffübernahme wegen einer verlorenen Wette oder Kneipenschlägerei war nicht selten. Und erst recht nicht auf dem Sumpf des Verbrechens in Nar Shadaa.

Mit einem Druck auf die entsprechende Taste waren die Daten nun schon bei Gadano angelangt.

Der nächste, nicht ganz so umfangreiche, Datensatz ging an Tira Asajan. In dem Datensatz waren die Ankunft und Abfahrtszeiten, die Behandlung von Francesco, mitinbegriffen freien Zugang zu alkoholischen Getränken bis zu 300 Credits pro Woche und noch ein paar Tips, die Nar Shadaa und die Reiserouten angingen.

Danach entspannte sich Zi kurz, bevor er auch diesen Datensatz losschickte.

„So, endlich fertig mit der Arbeit. Nun ab zur Musikkoordinierungskonsole und dann kann ich einfach wieder „Zi“ sein.“

Geschrieben: 29.04.2005 19:26

(@Zi: lol )


Sam war in dem Augenblick, als der kleine Ewok das Bad betrat, dabei eines ihrer makellos geschwungenen Beine einzucremen.
Sie saß auf einem Hocker und hatte das noch nicht bearbeitete Bein auf dem Badewannenrand gestützt. Sam rieb die Lotion breitflächig massierend vom Unterschenkel beginnend nach oben wandernd ein.
Das schnurrend interessierte Geräusch des Ewok bei dem ihm seltenen Anblick, ging in ein geschocktes Qieken über, als er Ws bei seiner Rasur sah.
Sam wollte Cheebo gerade begrüßen und beruhigen, doch ihr bleib keine Zeit dazu, weil der Kleine schneller verschwand als er gekommen war.

Sam schaute leicht beunruhigt zu White Shadow, der sich gut gelaunt weiter rasierte und sie dabei mit seinem Spiegelbild betrachtete.

Er fragte sich, ob sie wußte, dass er all das sah was sie tat und
unterbrach das Auflegen seines Nassrasierers um breit zu lächeln.

Sam sah White Shadows Gesicht im Spiegel, welches als einzigstes nicht verdeckt war und merkte, dass seine Augen ihr belustigt zufunkelten.
Sam erwiederte dies automatisch mit einem Lächeln und gab sich weiter ihrer Schönheitspflege hin.

Nach 5 Minuten waren sie beide frisch und munter, bereit zu frühstücken.

Sam ging voraus und bemerkte, dass die Küche den Geruch des Ewoklagers angenommen hatte.
Der kleine Fellberg hatte sich nach Bemerkung ihrer Anwesenheit tief unter seine Decke verkrümmelt, was ihr bestätigte, das er ihr nach ihrer gestrigen Wascheinlage nicht über den Weg traute.
Sam beschloß das gleiche Verfahren wie gestern anzustrengen und vorzugeben ihren wäldlichen Besucher nicht zu beachten. Sie bereitete einen schönen gedeckten Tisch vor.

Gerade war sie beim Kaffee aufbrühen, als ihr Ehemann die Küche betrat und ihr auf den Weg um den Tisch herum, einen Kuss stahl.
Er steuerte direkt auf das flauschige Etwas zu, welches sich wie in einem Bunkergeschütz die Decke über den Kopf gezogen hatte und doch mit wachen Augen jeden Schritt der Anwesenden beobachtet hatte.

Die Konversation der Beiden war, wie Sam vernahm, kurz und freundlich.
White Shadow kloppfte Cheebo im Anschluß freundschaftlich auf die Schulter und trat an den Tisch heran.
„So, mein Schatz. Ich glaube wir können jetzt essen.“ meinte Shadow zwinkernd zu seiner Liebsten und setzte sich hin.
Sam trug den fertigen Kaffee herbei. „Prima“ meinte sie mit gleich amüsierten Tonfall zurück und setzte sich ebenfalls.
Es wurde an dem Tisch feierlich gefrühstückt und auf der Decke unter dem Tisch leicht missmutig aber tapfer geknuspert.

Leon seufzte und stützte den Kopf in die Hände. Auf dem Schreibtisch, von ihrem eigentlichen Wohnsitz, stapelten sich die Pads, die nur darauf warteten, abgearbeitet zu werden. Nichts als Probleme hatten die da unten auf der untersten Ebene und sie konnte dann wieder sehen, wie das alles in Ordnung kam, was meisst nicht der Fall war, aber versuchen musste man es jedoch immer.
Ihr lagen die Seelen der Betroffenen nahe. Leon lehnte sich in ihrem Polstersessel zurück und schloss die Augen. Sie dachte an ihren Bruder und das es mal Zeit war, sich zu treffen, doch als sie auf das kleine Mädchen sah, verwarf sie den Gedanken, streckte die Hand aus und nahm das Kind in die Arme und wiegte das Mädchen.
Leon griff mit der Macht hinaus um den Computer zu starten. Der Holobildschirm blitzte auf und überflutete das Zimmer mit seinem gedämmten Licht. Eine private Mitteilung von Eric. Kari sah auf die Uhr. Zum ersten mal würde sie zu spät kommen. Das Mädchen schluchzte. Beruhigend strich Leon ihr durch das Haar. Nach wenigen Minuten verfiel das Kind aus Erschöpfung in ein tiefen Schlaf. Kari legte sie behutsam in ihr Bett. Nachdem sie sich vergewisserte dass sie fest schlief, verliess sie ihre Eigentumswohnung.

Francesco wartete geduldig mit Eric im Büro von Leon und besprachen weitere Vorgehensweisen sowie Sicherheitsmaßnahmen. Eric wollte gerade Leon anfunken als sie den Raum betrat. Francesco machte sich nicht die Mühe zu verbergen wie ungehalten er war.
Eric erläuterte die wichtigsten Punkte.
Gelegentlich bemerkten Eric und Francesco Leon geistige Abwesenheit.
„Das Kind...“ setzte Eric an. „Ich und Francesco sind uns einig, dass sie in eine Gastfamilie, bzw. Pflegefamilie untergebracht wird...“
Lein unterbrach ihn. „Nein.“ Mit einem dünnen Lächeln unterstrich sie die Worte.
„Sie, Mister Bryant., Mister Gadano und Sabine werden sich um das Mädchen kümmern,“ sagte sie, als ob das etwas ganz Natürliches wäre und wirklich überhaupt nicht zur Diskussion stand. „Bis zur Ankunft von Sabine wird das Mädchen „Jennij“ von eine Tagesmutter betreut.“ Sie stand auf. „Wenn die Herren mich entschuldigen. Ich muss noch ein Termin einhalten.“

Zu Karis Überraschung stand Francesco auf und verabschiedete sie sehr formel. Ihr Blick ruhte auf ihm, seine Augen begegneten ihren.

Francesco triumphierte innerlich, als Leon den Blick zuerst abwandte, dennoch wuchs in ihm Sorge um sie – gleichzeitig ärgerte er sich selbst um solch eine Person zu sorgen.

Leon verliess das Büro und die Bar. Auf dem Flur ging sie zielgerichtet auf ein Aufzugzu. Als die Türen sich öffneten, stieg sie in den Aufzug und machte sich auf dem direkten Weg zum Hangar. Leon zog ein Pad aus der Tasche und las die Bestätigung von der Tagesmutter. Der Aufzug stoppte und die Türen öffneten sich. Kari stieg aus dem TL und schaute sich um, ehe sie zu ihrem Schiff ging.